Abteilung für medizinische und molekulare Mikrobiologie
Fakultät für Naturwissenschaften und Medizin
Direktor Nationales Referenzzentrum für neu auftretende Antibiotikaresistenzen (Schweiz)
Universität Freiburg (Schweiz)
Laurent Poirel ist außerordentlicher Professor in der Forschungseinheit „Emerging Resistance to Antibiotics“ und Direktor des Nationalen Referenzzentrums für neu auftretende Antibiotikaresistenzen an der Universität Freiburg. Sein Forschungsinteresse gilt neuen Mechanismen der Resistenz gegen ß-Lactame, Polymyxine und Chinolone bei gramnegativen Stäbchen in der Human- und Veterinärmedizin. Er hat sich auf die Genetik des Erwerbs von Antibiotikaresistenzgenen (ß-Lactame, Chinolone, Polymyxine) bei Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter baumannii und die Entdeckung neuer Antibiotikaresistenzmechanismen bei diesen Arten spezialisiert. Er ist Autor von mehr als 640 Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften, sein Google Scholar H-Index beträgt 146.
Er ist Chefredakteur des European Journal of Clinical Microbiology and Infectious Diseases und Mitherausgeber von zwei hochrangigen Fachzeitschriften, nämlich Antimicrobial Agents and Chemotherapy und Journal of Antimicrobial Agents.
Er ist Miterfinder einer Reihe von diagnostischen Schnelltests zum Nachweis neu auftretender Resistenzen, darunter der Carba NP-Test. Darüber hinaus ist er Miterfinder einer Reihe von 15 Patenten, die sich hauptsächlich auf diagnostische Schnelltests oder antibiotische Selektivmedien beziehen.
Prof. Dr. Johannes Krause promovierte 2008 an der Universität Leipzig im Fach Genetik. Bereits 2010 berief ihn die Universität Tübingen zum Juniorprofessor für Paläogenetik und 2013 dann zum ordentlichen Professor für Archäo- und Paläogenetik. Von 2014 bis 2020 leitete er als einer der Gründungsdirektoren des Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena die dortige Archäogenetik-Abteilung. Im Jahr 2018 wurde er zum ordentlichen Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ernannt. Weiterhin ist Johannes Krause einer der Gründungsdirektoren des 2017 ins Leben gerufenen Max Planck-Harvard Research Center for the Archaeoscience of the Ancient Mediterranean (MHAAM). 2020 wurde er an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig umberufen, wo er seitdem mit seiner Abteilung angesiedelt ist.
Im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Krause steht die Analyse alter DNA. Mit deren Hilfe untersucht er u. a. Krankheitserreger historischer und prähistorischer Epidemien und forscht zur genetischen Geschichte und Evolution des Menschen. So hat er wesentlich zur Entschlüsselung des Erbguts des Neandertalers beigetragen sowie zum Nachweis des gemeinsamen genetischen Erbes von Neandertalern und modernen Menschen. Im Jahr 2010 gelang ihm während seiner Arbeit am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig der erste genetische Nachweis eines Denisova-Menschen, eines ausgestorbenen Homininen, dessen Überreste in Sibirien gefunden wurden.
Mit seiner aktuellen Forschung konnte er u.a. die genetische Abstammung der alten Ägypter nachweisen, er rekonstruierte zum ersten Mal menschliche Genome aus Afrika aus dem Zeitalter des Pleistozän, er entdeckte den Ursprung der Pestbakterien – Auslöser regelmäßiger, (prä-)historischer Epidemien in Eurasien, und er gewann neue Erkenntnisse zum komplexen Geschehen der prähistorischen Völkerwanderungen in Europa.
Prof. Dr. Krause kann auf mehr als 250 wissenschaftliche Publikationen verweisen, v. a. in hochrangingen internationalen Fachzeitschriften wie Nature, Science, Cell, Nature Reviews Genetics, PNAS, Nature Microbiology, Nature Communications usw. Seine beiden populärwissenschaftlichen Bücher zur Menschheitsgeschichte, „Die Reise unserer Gene” (2019) und „Hybris – Die Reise der Menschheit” (2021), sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
Klinikdirektor
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsklinikum Essen (AöR)
Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang
ab 10/2022 Stellv. Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Essen
ab 02/2020 Klinikdirektor, Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin, Universitätsklinikum Essen
ab 02/2020 Ordinarius für „Anästhesiologie & anästhesiologische Intensivmedizin“ an der Universität Duisburg-Essen (UDE)
ab 07/2018 „Außerplanmäßiger Professor“ für das Fach Anästhesiologie, Ruprecht-Karls-Universität, Medizinische Fakultät Heidelberg
ab 04/2017 Leitender Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
09/2015 „Venia Legendi“ für das Fach Anästhesiologie, Ruprecht-Karls-Universität, Medizinische Fakultät Heidelberg
04/2014 Zusatzbezeichnung „Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“
ab 01/2014 Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
07/2013 – 12/2013 Funktionsoberarzt, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
05/2010 Facharzt für Anästhesiologie
10/2007 Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“
ab 01/2005 Wissenschaftlicher Angestellter, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Ausgewählte Forschungsförderungen
05/2021 Projektförderung durch die Dietmar Hopp Stiftung
Projekttitel: „Next-Generation Sequencing diagnostics of bacteremia in Pediatric Sepsis” (Next GeneSiPS-Trial) (Fördersumme: 431.000€)
12/2020 Projektförderung durch den Innovationsfonds des G-BA
Projekttitel: „Optimierung der Sepsis-Therapie auf Basis einer patientenindividuellen digitalen Präzisionsdiagnostik” (DigiSep-Trial) (Fördervolumen: 3.171.100€)
02/2019 Projektförderung durch die Dietmar Hopp Stiftung
Projekttitel: „Next-Generation Sequencing diagnostics of bacteremia in Sepsis” (Next GeneSiS-Trial) (Fördervolumen: 504.692€)
09/2017 Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projekttitel: „Methylglyoxal (MG)-bedingter Carbonylstress in der Sepsis“ (GZ: BR4154/2-1; Fördervolumen: 251.725€)
Ausgewählte wissenschaftliche Preise
06/2024 Wissenschaftspreis des Stifterverbandes 2024 - Forschung im Verbund, Fraunhofer-Jahrestagung, 12.06.2024 / „Next-Generation-Diagnostik für die Erregeridentifikation bei Infektionserkrankungen in der Intensivmedizin“
02/2019 1. Platz „SIK Innovations-Preis 2019“, 15. Stuttgarter Intensivkongress, “Next Generation Sequencing (NGS)-basierte Erregerdiagnostik bei Sepsis“
Hochschulbildung
10/2013 – 09/2015 „Master of Health Business Administration (MHBA)“, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2001-2005 Promotion, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
11/2004 Ärztliche Prüfung & Approbation zum Arzt
2000-2003 Studium der Humanmedizin, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
1998-2000 Studium der Humanmedizin, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg